Geschichte
        
        Die weltweite Verbreitung dieser Rasse begann im Jahr 1860, als britische 
Truppen den Kaiserpalast in Peking stürmten. Sie fanden dabei auch fünf 
"Löwenhunde" und nahmen sie mit. Diese fünf Pekingesen sollten die Ahnen des 
Rasse in der ganzen Welt werden. In China waren diese mutigen kleinen Tiere 
heilig. Sie wurden von speziellen Dienern bewacht, deren Aufgabe allein darin 
bestand, sie zu betreuen. Die Todesstrafe drohte den Dienern für den Fall, dass 
einer der königlichen Schützlinge zu Schaden kommen sollte.
Wie und wann der Pekingese ursprünglich entstand, ist eine Frage, auf die wir 
keine eindeutige Antwort haben. Eine alte Legende besagt, dass er der Abkömmling 
eines Löwen und eines Affen ist. Das ist natürlich nicht richtig, aber da diese 
Legende schon sehr alt ist, zeigt sie uns, dass man in China sich bereits vor 
langer Zeit Gedanken um die Entstehung des Pekingesen machte. Durch die 
Jahrhunderte hindurch finden wir Bemerkungen über den kleinen Löwenhund in 
früher chinesischer Literatur. Er ist oft auf chinesischem Porzellan und in 
Gemälden zu sehen. Die letzte Herrscherin des alten chinesischen Reiches war 
eine Frau: die Kaiserwitwe Tzu Hsi. Sie liebte diese kleinen Hunde, die deshalb 
geachtete Bewohner der kaiserlichen Residenz waren. Obwohl die Chinesen keine 
schriftlichen Stammbäume führten, waren sie wählerisch bei der Zucht und besaßen die bemerkenswerte Fähigkeit, sich an die Ahnen eines Hundes über 
mehrere Generationen zu erinnern. Gerade zu poetisch klingt, gemessen an unseren 
trocken formulierten Standards, was die Kaiserin Tzu Hsi über den Hund sagte, 
der heuet als Pekingese (dies ist die richtige Schreibweise) bezeichnet wird:
 "Der Löwenhund soll klein sein. Er soll einen bauschigen würdevollen Mandel um 
seinen Hals tragen. und über dem Rücken soll er eine Bauschige Standarte des 
Pompes, den bauschigen Schweif, zeigen. Schwarz sei das Gesicht, die Brust 
zottig, die Stirn gerade und niedrig wie die eines kaiserlichen Harmonieboxers. 
Groß und leuchtende soll die Augen sein. Die Ohren sind angesetzt wie die Segel 
einer Kriegsdschunke, die Nase gleicht der des Affengottes der Hindus. Die 
Vorderbeine sollen so gebogen sein, das es ihn nicht nach weiten Wegen verlangt 
oder gar danach, den Kaiserpalast zu verlasen. Sein Körper sei geformt wie der 
eines jagenden Löwen, der Beute sucht. Reich behaart seien die Füße, so dass 
seine Schritte geräuschlos sind. Und was die Rute, Standarte des Pompes, 
betrifft: Sie soll sich mit dem Wedel des tibetanischen Yaks messen können, der 
geschwenkt wird, um die kaiserliche Sänfte vor dem Angriff der fliegenden 
Insekten zu schützen.
Lebhaft soll er sein, damit er durch seine Spiele für Unterhaltungen sorgen 
kann, scheu, damit er sich nicht selbst in Gefahr bringst, zahm, damit er in 
Freundschaft mit den andren Tieren leben kann, auch den Fischen und Vögeln, die 
den Schutz des Palastes genießen.
Und nun die Farbe: Sie kann die des Löwen sein, dein goldenes Zobelfell, das im 
Ärmel eines gelben Kleides getragen werden kann. Sie kann die eines roten oder 
eines schwarz-weißen Bären sein. Auch gestreift wie ein Drache kann er sein. 
damit es immer Hunde gibt, die zu den Kleidern der kaiserlichen Garderobe 
passen.
Er soll seine Ahnen verehren und an jedem neuen Mond Opfergaben im Hundefriedhof 
der verbotenen Stadt bringen. Er soll sich würdig verhalten, und er soll lernen, 
die ausländischen Teufel sofort zu beißen. Vornehm soll er bei der Ernährung 
sein, damit man ihm am verwöhnten Geschmack als kaiserlichen Hund erkennt 
Haifischflossen, Brachvogelleber, Wachtelbrust- damit darf er gefüttert werden, 
und zu trinken soll er einen Tee bekommen, der aus den Frühlingsknospen des 
Busches gekocht wird, der  in der Provinz Hankow wächst. Oder die Milch der 
Antilopen, die in den kaiserlichen Parks grasen. Auf solche Weise soll er seine 
Eigenheit und sein Stolz bewahren.
Wird er krank, dann soll er mit dem ausgekochten Fett aus dem Bein eines 
heiligen Leoparden gesalbt werden. Und als Getränk soll er den Saft des 
Rahmapfels bekommen- soviel, wie die Eierschale des Singdrossel fasst. Darin 
seien zuvor drei Prisen gehobeltes Horn vom Nashorn aufgelöst. Man trage 
scheckige Blutegel auf ihm auf und lasse ihn ruhen. Wenn er stirbt, so denke 
jeder daran: Auch du bist sterblich."
Die alten Pekingesen wurden so gezüchtet, dass sie unterschiedlich groß waren, 
genau wie heute. Es gab die bei den Damen beliebten winzigen Ärmelhunde sowie 
den größeren und robusteren Typ.  Die Kaiserin liebte Farbe. Helle 
Schattierungen der Löwenhunde gefielen ihr besonders.